Streitfall Vermögenssteuer?

Defizite in der Medienberichterstattung

Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2020
OBS-Arbeitspapier 43
Autoren: Hendrik Theine und Andrea Grisold

Leider ist die Printversion der Studie vergriffen! Sie steht aber weiterhin als Download zur Verfügung!

Informationen zum Arbeitspapier 43

Seit 1997 wird die Vermögenssteuer in der Bundesrepublik nicht mehr erhoben. Wir sind der Frage nachgegangen, ob sich etwa der starke Anstieg der Staatsausgaben zur Rettung der Banken nach 2008, die Eurokrise der frühen 2010er Jahre, die heutige Corona-Pandemie mit ihren Milliardenaufwendungen und die weiter wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich auch in der medialen Berichterstattung über die Vermögenssteuer niedergeschlagen haben. „Streitfall Vermögenssteuer“, das aktuelle AP 43 der OBS, identifiziert erstaunliche Lücken in der Berichterstattung und kommt zu bemerkenswerten Ergebnissen.

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Korrektur

Bedauerlicherweise hat sich in AP43 ein Fehler in die Angaben der Prozentzahlen eingeschlichen, die den Anteil der Berichterstattung der untersuchten Zeitungen zum Thema Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung an der gesamten Berichterstattung der jeweiligen Zeitung im Untersuchungszeitraum darstellt. Am 16.03.2021 haben wir den Fehler in der online verfügbaren Fassung des AP43 sowie in der Pressemitteilung geändert.

Konkret handelte es sich um folgende Stellen:

  • auf S. 36 stand, dass der genannte Anteil für Die Zeit 0,04%, für den SPIEGEL 0,034%, für Die Welt, Welt am Sonntag und taz rund 0,02% und für die FAZ nur 0,008% beträgt. Richtig ist: Die Zeit: 0,4%, SPIEGEL: 0,34%, Die Welt, Welt am Sonntag und taz: rund 0,2%, FAZ: 0,08%.
  • Die X-Achse von Abbildung 3 („Anteil der Zeitungsartikel in %“) auf S.36 wurde ursprünglich mit Zahlen von 0,00 bis 0,04 beschriftet. Richtig ist: 0,0 bis 0,4.
  • Im Fazit auf S.59 und in der Pressemitteilung stand der Satz: „Nur etwa 0,02 bis 0,06 Prozent aller Artikel behandeln die Thematik.“ Richtig ist: „Nur etwa 0,2 bis 0,6 Prozent aller Artikel behandeln die Thematik.“

Stiftung und Autoren bedauern den Fehler ausdrücklich und bedanken sich bei ihren kritischen Leser*innen, deren Hinweise den Fehler aufdeckten!

Die Aussagen der Arbeit sind durch den Fehler jedoch nicht berührt, da sich in der Interpretation auf die richtigen, absoluten Zahlen bezogen wurde und es sich nur um einen Darstellungsfehler handelt. So bedeutet ein Anteil von 0,2% beispielsweise, dass die SZ im Untersuchungszeitraum rund 3000 Artikel zum Thema veröffentlicht hat – bei insgesamt in diesem Zeitraum rund 1,5 Millionen veröffentlichten Artikeln. Dieses Verhältnis war und ist die Grundlage der Einschätzung von Stiftung und Autoren, dass die Intensität der Berichterstattung über das Thema Vermögens- und Erbschaftsbesteuerung als sehr gering zu bewerten ist.

Die Forschungsergebnisse des FGW

Bildungsplattform Exploring Economics

Institut „Heterodoxe Ökonomie“ der WU WIen

Netzwerks Plurale Ökonomik

Das Forum „New Economy“

Cusanus-Hochschule in Bernkastel-Kues

Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung IMK

Die AutorInnen

Hendrik Theine

Hendrik Theine, PhD ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (post-doc) am Institut für Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine Forschungsgebiete sind: politische Ökonomie der Medien, insbesondere Eigentumsverhältnisse und Konzentrationstendenzen durch Strukturwandel; ökonomische Ungleichheit und (wirtschaftspolitische) Machtverhältnisse; Plattformkapitalismus und (Care-)Arbeit; Plurale Ökonomie; Klimakrise und Wirtschaftspolitik. 

E-Mail: hendrik.theine(at)wu.ac.at
Telefon: +43-1-31336-5062
 @tricks_y

Andrea Grisold

Prof. Dr. Andrea Grisold ist Professorin für Volkswirtschaftslehre und Leiterin des Instituts für Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Forschungsgebiete umfassen: Kritische Politische Ökonomie der Massenmedien und Veränderungen der Medienpolitik; Langfristige Veränderungen und neue Herausforderungen der Wirtschaftspolitik; Heterodoxe Ökonomische Schulen; Gender und Arbeitsmärkte.

E-Mail: andrea.grisold(at)wu.ac.at 

Weitere Studien der Otto Brenner Stiftung zur Wirtschaftsberichterstattung

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