Medienjournalismus in Deutschland

Seine Leistungen und seine blinden Flecken

Leider ist die Printversion der Studie vergriffen! Sie steht aber weiterhin als Download zur Verfügung!

Erscheinungsdatum: 15. Juli 2021
OBS-Arbeitsheft 105
Autor*in: Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk

Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk, zwei Kommunikationswissenschaftler*innen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, haben die Medienseiten der überregionalen Printausgaben der SZ, FAZ und taz sowie der Regionalzeitungen WAZ, Tagesspiegel und Kölner Stadt-Anzeiger analysiert. Insgesamt wurden über 2000 Medienartikel untersucht. In Interviews mit verantwortlichen Medienredakteur*innen wichtiger Printorgane wurden Objektivität, Ausgewogenheit und Themenvielfalt der aktuellen Medienberichterstattung diskutiert.

Der Medienjournalismus deutscher Tageszeitungen zeichnet sich durch eine überwiegend sachliche Berichterstattung aus. Festgestellt wurde ein ausgeglichener Mix von ,harten‘ medienpolitischen Themen einerseits und ,weichen‘ Unterhaltungsthemen andererseits. Politische Parteien werden im Medienjournalismus nicht verzerrt dargestellt; über die „Systemkonkurrenz“ der öffentlich-rechtlichen Medien berichten die privatwirtschaftlich organisierten Zeitungen fair und ausgewogen.

Die Studie über „Medienjournalismus in Deutschland“ identifiziert aber auch Schwachstellen. Die dringend gebotene Reflexion über die gesellschaftlichen Folgen der Medienumwälzungen kommt zu kurz. Veränderungen durch die Digitalisierung und die Europäisierung der Medien-Landschaft spielen eine untergeordnete Rolle, für Belange des Hörfunks zeigt er zu wenig Interesse.

Informationen zum Arbeitsheft 105

  • OBS-Pressemitteilung: Medienjournalismus in Deutschland. Seine Leistungen und seine blinden Flecken; [PDF] [OBS-Presseportal]
  • Stellungnahme zur Kritik an der OBS-Studie zu „Medienjournalismus in Deutschland“ [PDF]

Website der „Initiative Nachrichtenaufklärung“:

Ein Gespräch mit dem Medienforscher und Filmemacher Lutz Hachmeister

Interview mit Rainer Stadler - Abschied von der NZZ

Weiterführendes Material der OBS zum Thema

Medienpolitische Tagung 2011

"Einsame Rufer oder zahnlose Tiger? – Vom Wirken und Versagen der Medienkritik"

Arbeitsheft 105 online lesen

Die AutorInnen

Hektor Haarkötter

Hektor Haarkötter, Prof. Dr., lehrt Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt politische Kommunikation an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Zuvor war er als Journalist und Fernsehregisseur für verschiedene öffentlich-rechtliche Programme und Arte tätig. Er ist außerdem Sprecher des NRW-Landesvorstands der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Ver.di sowie gesch.ftsführender Vorsitzender der Initiative Nachrichtenaufklärung e.V. (INA), einer medienkritischen Nichtregierungsorganisation, die jährlich die Top Ten der Vergessenen Nachrichten veröffentlicht. Für seine medialen Arbeiten ist er vielfach ausgezeichnet worden.

Kontakt:

Professur Kommunikationswissenschaft
Schwerpunkt politische Kommunikation
Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
E-Mail: hektor.haarkoetter(at)h-brs.de
www.haarkoetter.de 
Telefon: 02241-865-732

@Medienhektor

www.h-brs.de | www.haarkoetter.de 

Filiz Kalmuk

Filiz Kalmuk (M.A.) ist Kommunikationswissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Schwerpunkt politische Kommunikation an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für den Fachbereich Sozialpolitik. Sie forscht und lehrt insbesondere zu Agenda Cutting, Desinformation und Medienkritik. Zuvor hat sie erst den Bachelor in Journalismus und Unternehmenskommunikation und anschließend den Master im Fach International Marketing and Media Management absolviert. Seit über fünf Jahren ist sie Jurymitglied der medienkritischen NGO Initiative Nachrichtenaufklärung (e. V.) (INA), die jährlich die Top 10 der vergessenen Nachrichten herausgibt, seit 2020 arbeitet sie im Vorstand der INA.

Kontakt:

E-Mail: filiz.kalmuk(at)h-brs.de
www.h-brs.de
Telefon: 02241 865 9617