OBS-Trendreport: Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten

Tragische Einzelfälle?

Trendreport zur Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen

Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2024
OBS-Arbeitspapier 74
Autorin: Christine E. Meltzer

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Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland alltäglich. Und nicht nur in Politik und Justiz besteht großer Nachholbedarf im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt: Auch die journalistische Praxis zeigt deutliche Schwächen und erhebliche Leerstellen.

Im neuen OBS-Trendreport setzt Autorin Christine Meltzer ihre Untersuchung der Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen fort und analysiert die Jahre 2020 bis 2022. Das ernüchternde Ergebnis: Eine strukturelle Auseinandersetzung mit der Alltäglichkeit und Vielschichtigkeit von Gewalt gegen Frauen findet in der deutschsprachigen Berichterstattung weiterhin nur sehr selten statt. Im Vergleich zur ersten Erhebung der Jahre 2015 bis 2019 zeigen sich nur wenige Fortschritte. Auf Basis der kritischen Bestandsaufnahme formuliert der Trendreport Empfehlungen für eine differenzierte Berichterstattung, die Gewalt gegen Frauen als gesamtgesellschaftliches Problem anerkennt und für die Perspektiven der Betroffenen sensibilisiert ist.

Informationen zum Arbeitspapier 74

  • OBS-Pressemitteilung: Neuer OBS-Trendreport: Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten [PDF] [OBS-Presseportal]

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Bundeshilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 (rund um die Uhr, täglich)

Beratung bei sexuellem Missbrauch

Beratungsstellen Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Frauenhäuser bundesweit

Bundesarbeits­gemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V.

Eine App zur niedrigschwelligen Hilfe bei häuslicher Gewalt des Vereins "Gewaltfrei in die Zukunft (GfZ)"

Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland von Ursula Müller und Monika Schröttle

Die Istanbulkonvention (von UN Women Deutschland)

Was ist die Istanbulkonvention?

Die Istanbul-Konvention, das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“, ist das erste verbindliche völkerrechtliche Instrument im europäischen Raum zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen. Sie wurde 2011 vom Europarat verabschiedet. Am 1. Februar 2018 trat die Konvention in Deutschland in Kraft. Die Bundesregierung verpflichtet sich mit ihrer Unterschrift die Konvention umzusetzen und Frauen vor allen Formen der Gewalt zu schützen. Dies schließt alle staatlichen Organe (Gerichte, Gesetzgeber und Strafverfolgungsbehörden) ein

Deutschlandweite Recherche von Correctiv.org zu häuslicher Gewalt

 Christina Clemms Buch "Akteneinsicht"

Laura Backes und Margeritha Bettonis Buch "Alle drei Tage"

Kriminalstatistische Auswertung zu Partnerschaftsgewalt

 Österreichische Leitfaden für eine verantwortungsvolle Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen

Vorgänger-Studie: Tragische Einzelfälle?

Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten.

Die Autorin

Dr. Christine E. Meltzer ist Juniorprofessorin für Kommunikationswissenschaft an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sie forscht schwerpunktmäßig zur medialen Darstellung von Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen in Printmedien, Online und Musik.

Kontakt

Dr. Christine E. Meltzer
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Telefon: 0511-3100-459
E-Mail: christine.meltzer(at)ijk.hmtm-hannover.de

Weitere Informationen

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OBS-Arbeitspapier 73

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