Viel Kraft – wenig Biss
Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2024
OBS-Arbeitspapier 67
Autoren: Henrik Müller, Gerret von Nordheim
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Der klimaneutrale, sozial gerechte und ökonomisch erfolgreiche Umbau der Wirtschaft ist eine Herkulesaufgabe. Ohne eine verlässliche, qualitativ hochwertige und zugleich verständliche Berichterstattung kann sie nicht gelingen. Gebraucht werden zuverlässige Daten über die Entwicklung der Wirtschaft – aber auch solide Informationen über die Rollen und das Agieren in ihr engagierter Akteur*innen.
Henrik Müller und Gerret von Nordheim gehen im OBS-Arbeitspapier 67 der Frage nach, ob die Wirtschaftsberichterstattung von ARD & ZDF diesen Ansprüchen genügt. Sie haben zwischen September 2022 und Februar 2023 nicht weniger als knapp 5.800 Sendungen mit beachtlichen rund 3.400 Stunden Programm mitgeschnitten, analysiert und bewertet. Die detaillierte Pionierarbeit kommt zu einigen bemerkenswerten Ergebnissen und stellt eine Reihe interessanter Schlussforderungen zur Diskussion.
Informationen zum Arbeitspapier 67
- OBS-Pressemitteilung: Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF mit Defiziten [PDF] [OBS-Presseportal]
- Meldung des Instituts für Journalistik der TU Dortmund: "Viel Kraft – wenig Biss“: Neue Studie zur Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF"
- Anhang A: Codebuch zur Studie
- Anhang B: Untersuchte Sendungen
Beiträge und Interviews mit den Autoren
Arbeitspapier 67 online lesen
Kurzfassung Arbeitspapier 67 online lesen
"Studie: Wirtschaftsberichterstattung von ARD und ZDF lückenhaft", epd, 21.05.2024
"Wirtschaftsberichterstattung: Wo bleibt die Tarifpolitik?", Hendrik Zörner, www.djv.de, 21.05.2024
"Dürftiges Wirtschaftswissen: ARD und ZDF in der Kritik", Thomas Pany, www.telepolis.de, 22.05.2024
"ARD und ZDF orientieren sich an Bundespolitik", jungewelt.de, 24.05.2024
"Zu wenig Wirtschaft?", Hendrik Buchholz, www.faz.net, 27.05.2024 (€)
Statements zur Studie
Die Autoren
Henrik Müller
Prof. Dr. Henrik Müller ist Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der Technischen Universität Dortmund und Ko-Gründer des Dortmund Center for data-based Media Analysis (DoCMA). Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und wurde an der Universität der Bundeswehr Hamburg zum Dr. rer. pol. promoviert. Nach einer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München arbeitete er lange als Wirtschaftsjournalist, zuletzt in führenden Positionen bei der Zeitschrift Manager Magazin. Müller ist Autor zahlreicher Bücher zu wirtschaftspolitischen Themen. Zuletzt erschien ein Werk zum Wirtschaftsjournalismus mit dem Titel „Challenging Economic Journalism. Covering Business and Politics in an Age of Uncertainty“ (Palgrave Macmillan, 2023).
Weitere Informationen
Email: henrik.mueller@tu-dortmund.de
Gerret von Nordheim
Dr. Gerret von Nordheim ist Experte für digitale Themen und Projektleiter KI in der Dokumentation des Spiegel und arbeitete zuletzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg. Er studierte Journalistik und Sozialwissenschaften an der TU Dortmund, wo er mit einer Dissertation zur computergestützten Analyse von Medieninhalten zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend forschte er am Digital Communication Methods Lab der Amsterdam School of Communication Research (ASCoR). Seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen befassen sich insbesondere mit dem Zusammenspiel von klassischen und sozialen Medien und ihrem Einfluss auf demokratische Öffentlichkeit(en).