Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland
Erlebte Handlungsfähigkeit im Betrieb und (anti)demokratische Einstellungen
Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2023
OBS-Arbeitspapier 64
Autor*innen: Johannes Kiess, Alina Wesser-Saalfrank, Sophie Bose, Andre Schmidt, Elmar Brähler und Oliver Decker
Weite Teile der ostdeutschen Arbeitswelt sind durch geringe Tarifbindung, disruptive Transformationsprozesse und einen patriarchalen Führungsstil geprägt. Dabei kann die Erfahrung einer Mitbestimmungskultur im Berufsleben helfen, die oft kritisierte Verbreitung von extrem rechten Einstellungen zu senken. Insbesondere „Ausländerfeindlichkeit“, also die Abwertung von Menschen, die nicht zur Eigengruppe „der Deutschen“ gezählt werden, wird durch Beteiligungserfahrung am Arbeitsplatz reduziert. Das zeigen die neuen Daten unseres Arbeitspapiers, das die Ergebnisse zur "industrial citizenship" der Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 aufgreift und fortführt. Wer den Einsatz für Demokratie und gegen die extreme Rechte in den neuen Bundesländern ernst meint, sollte also auch den Ausbau der institutionellen Mitbestimmungsmöglichkeiten in ostdeutschen Firmen konkret fördern.
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Informationen zum Arbeitspapier 64
- OBS-Pressemitteilung: "Mitbestimmung im Betrieb stärkt Demokratie in Ostdeutschland" [PDF] [OBS-Presseportal]
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Die Autor*innen
Elmar Brähler
Elmar Brähler ist Gastwissenschaftler an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.
Alina Wesser-Saalfrank
Alina Wesser-Saalfrank ist Masterstudentin der Psychologie und Wissenschaftliche Hilfskraft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Alle Fotos der Autor*innen: Swen Reichhold (Universität Leipzig)
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