Fachkräftemangel in Ostdeutschland
Konsequenzen für Beschäftigung und Interessenvertretung
Erschienen am 26.04.2010
Autoren: Burkart Lutz, Thomas Ketzmerick, Ingo Wiekert, Holle Grünert
Gegenwärtig bahnt sich – allenfalls durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verzögert – im ostdeutschen Arbeitsmarkt, ein rascher Umschlag von massivem Nachwuchsüberschuss zu zunehmender, wahrscheinlich lang anhaltender Fachkräfteknappheit an, der die meisten Betriebe zu schnellen und tief greifenden Reaktionen zwingen wird, wenn sie überleben wollen. Hierbei werden viele Betriebe in Bedrängnis geraten, da sie auf diesen Reaktionszwang, der gegenwärtig bereits sichtbar wird, weitgehend unvorbereitet sind.
Ein Ausblick in die Zukunft beschreibt die mögliche „Verwilderung“ der Struktur von Verdienst und Arbeitsbedingungen als Risikofaktor. Ein „Abwerbekarussell“ von Fachkräften zu Ungunsten der kleinen Betriebe wäre die Folge. Dem sei durch Kampagnen der Aufklärung, Ausbau von Betriebsnetzwerken und gezielte Maßnahmen zu begegnen. Beispielsweise indem man den heute 20 bis 30-Jährigen ohne Arbeit, Zugang zu einer „normalen“ Erwerbstätigkeit eröffnet.
Material zur Studie
- Zusammenfassung der Studie: "Fachkräftemangel in Ostdeutschland", Arbeitsheft 65 [PDF – 377KB]
- Artikel zur Studie in "einblick 13/10", gewerkschaftlicher Infoservice vom 12.07.2010, Seite 4: Fachkräfte im Osten knapp [PDF – 236KB]
- Beitrag von Burkard Lutz in "RegioPol – 20 Jahre Wiedervereinigung" (Zeitschrift für Regionalwirtschaft), 2/2010: "Demografischer Wandel und Arbeitsmarkt" [PDF – 1,4MB]
- Vortrag von Burkart Lutz in Berlin am 27.10.2010 beim ersten Gesprächsforum „Fachkräfte in ostdeutschen Zukunftsfeldern“, verantwortet vom Beauftragten der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maiziere