"... den Mächtigen unbequem sein"
Anspruch und Wirklichkeit der TV-Politikmagazine
Erschienen am 3. Juli 2015
Autor: Bernd Gäbler
In der Bonner Republik waren die TV-Politikmagazine Ausdruck eines investigativen und kritischen Journalismus. Ihre Beiträge ließen regelmäßig Politiker erzittern und erzielten eine hohe Aufmerksamkeit bei den Zuschauern und in der Öffentlichkeit. Heute hat sich die Rolle des Fernsehens in der Medienlandschaft verändert, und mit ihm auch die Bedeutung der Politikmagazine. In der Studie untersucht Bernd Gäbler diesen Bedeutungswandel und die Veränderungen der Magazine. Er geht der Frage nach, ob die TV-Politikmagazine in ihrer heutigen Form noch dem öffentlich-rechtlichen Kernauftrag, den Zuschauer als mündigen Bürger anzusprechen, gerecht werden.
Der Autor der Studie, Bernd Gäbler, war jahrelang in verschiedenen Fernsehredaktionen tätig. Er leitet das Grimme-Institut in Marl und bildet heute Journalisten aus. Nachdem er für die Otto Brenner Stiftung Untersuchungen zu Talkshows (2011) und Castingshows (2012) durchgeführt hat, legt er mit dieser Studie den Fokus auf ein wichtiges TV-Format, dass in der Diskussion über Qualitätsjournalismus meist nicht im Mittelpunkt steht.
Die Studie präsentiert die Ergebnisse einer Analyse aller politischen TV-Politikmagazine, die 2014 nach der Sommerpause und bis zum Jahresende gesendet wurden. Anhand von Themen, Schwerpunkten, Machart usw. wird der Frage nachgegangen, wie politisch die heutigen Politmagazine noch sind. Abgerundet wird die Studie durch "Handlungsempfehlungen" an die Sendeanstalten.
Informationen und Material zur Studie
- Interview mit Bernd Gäbler: "Studie zu politischen Magazinen im Fernsehen – Medienexperte empfiehlt Aus für 'Kontraste' und 'Fakt'", tagesspiegel.de, Joachim Huber, 05.07.2015
- "Neue obs-Studie über TV-Politikmagazine", Gespräch über die Studie der Otto-Brenner-Stiftung mit Bernd Gäbler, Jörg Wagner, wwwagner.tv, 04.07.2015
- Pressemitteilung der OBS: "Wie politisch sind die Politikmagazine im Fernsehen?", 04.07.2015 [PDF] [OBS-Presseportal]
- Interview mit Anja Reschke, Abteilungsleiterin Innenpolitik, NDR Fernsehen für das Magazin Panorama [PDF]
- Interview mit Birgitta Weber, Redaktionsleiterin, SWR Mainz für das Magazin Report Mainz [PDF]
- Interview mit Georg Restle, Redaktionsleiter, WDR Köln für das Magazin Monitor [PDF]
Arbeitsheft 81 online lesen
Reaktionen der Sender bzw. Poilitkmagazin-Redaktionen
- Erklärung des Autors Bernd Gäbler und Jupp Legrand, OBS-Geschäftsführer, zu den Reaktionen der Sender bzw. der Politikmagazin-Redaktionen, 13.07.2015 [pdf]
- "Politikmagazine repolitisieren? – Kritik an einer Studie", Interview mit Reinhard Borgmann, Redaktionsleiter „Kontraste“, rbb, Jörg Wagner, wwwagner.tv, 11.07.2015
- "Otto-Brenner-Stiftung füllt Sommerloch", Reaktion der Kontraste-Redaktion, rbb-online.de, 08.07.2015
- "Politikmagazine immer unpolitischer?", Reaktion von Anja Reschke, Volker Steinhoff und Andrej Reisin, Panorama, 06.07.2015
- "'Kontraste' hat festen Platz im politischen Diskurs", Pressemeldung RBB-Fernsehen, 04.07.2015
- "Es gibt einen Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks", Interview mit Hasso Mansfeld, Stefan Laurin, ruhrbarone.de, 10.02.2016
- "Weiter so", Kathrin Hollmer, www.sueddeutsche.de, 02.08.2015
- "Quotengeil und unpolitisch?", Petra Sorge, www.cicero.de, 31.07.2015
- "Erregungsmanagement und Inszenierung in Politmagazinen des Fernsehens.", evangelisch.de, Das Altpapier, 16.07.2015
- "Zuschauer werden wie »ahnungslose Kinder« behandelt", jungewelt.de, Claudia Wrobel, 09.07.2015
- "Medienexperte kritisiert TV-Politmagazine", abendblatt.de, 07.07.2015
- "TV-Politikmagazine zu aufgebauscht und monoton", wuv.de, Susanne Hermann, 06.07.2015
- "RBB widerspricht Studie der Otto-Brenner-Stiftung", horizont.de, David Hein, 06.07.2015
- "Studie geht hart mit TV-Politikmagazinen ins Gericht", horizont.de, David Hein, 06.07.2015
- "Expertenrat: Politik-Magazine ohne Politik", digitalfernsehen.de, 06.07.2015
- "Studie: Politmagazine im TV liefern Erregung statt Analyse", epd-Medien, 06.07.2015 [PDF]
- "Studie zu Politmagazinen: RBB-Chefredakteur weist Kritik an Kontraste zurück", tagesspiegel.de, Kurt Sagatz, 05.07.2015
- "'Monitor', 'Panorama', 'Fakt' – Langweilige Beiträge: Studie stellt Politik-Shows verheerendes Zeugnis aus", focus.de, 05.07.2015
- "Studie: Miese Kritik für Politmagazine", stern.de, 05.07.2015
- "Medienexperte: Zahl der ARD-Politikmagazine reduzieren", welt.de, 04.07.2015
- "Eine Studie untersuchte die Magazine und urteilt vernichtend – So mies ist unser Politik-TV", bild.de, Michael Niehaus, 04.07.2015
- "Neue Studie kritisiert: ARD/ZDF-Politmagazine zu unpolitisch", meedia.de, Alexander Becker, 04.07.2015
- "Medienexperte: Zahl der ARD-Politikmagazine reduzieren", focus.de, 04.07.2015
- "Kritik an Öffentlich-Rechtlichen: ARD-Politmagazine zu unpolitisch", spiegel.de, 04.07.2015
Veranstaltungen zur Studie
nr-Jahreskonferenz 2015
- "Zwischen Aufklärungswille und Bedeutungsverlust — Wie wichtig sind die Politmagazine?", Diskussionsveranstaltung mit Bernd Gäbler zu den Ergebnissen der Studie auf der nr-Jahreskonferenz.
Samstag, 4. Juli 2015, 14:15 Uhr, K3 Forum, NDR, Hamburg
Audiovisuelle Mitschnitte von der Medienpolitischen Tagung der Otto Brenner Stiftung im Herbst 2014
- "Glanz und Elend der TV-Politikmagazine" – Thesen von Bernd Gäbler
- Diskussionsrunde zu TV-Politikmagazinen – Es diskutierten Monika Wagener (Redakteurin, Monitor), Astrid Frohloff (Moderatorin, Kontraste), Peter Merseburger (ehemaliger Moderator Panorama) und Claus Richter (ehemaliger Redaktionsleiter Frontal 21).
Moderation: Stephan-Andreas Casdorff (Tagesspiegel). - Zur vollständigen Dokumentation der Tagung
Direkt zu den untersuchten Magazinen
ARD: Monitor | Report München | Report Mainz | Fakt | Panorama | Kontraste
ZDF: Frontal 21
RTL: Spiegel-TV
Weitere Informationen zu den Politikmagazinen
- "50 Jahre Monitor", Sonderseite der ARD zum Jubiläum
- "Nur wer die Hosen voll hat, sucht den frischen Wind", WDR feiert 50 Jahre Monitor, 04.06.2015
- Informationsseite der ARD zu "50 Jahre Panorama"
Der Autor
Prof. Bernd Gäbler
b.gaebler(at)t-online.de