Polarisiert und radikalisiert?

Medienmisstrauen und die Folgen für die Demokratie

OBS-Arbeitspapier 27
Erschienen am 06. Oktober 2017
Autoren: Oliver Decker, Alexander Yendell, Johannes Kiess, Elmar Brähler

Es gibt Studien, die besonders dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Tageszeitungen hohe Glaubwürdigkeit bescheinigen. Aber es liegen auch Untersuchungen vor, die ein wachsendes Misstrauen gegenüber Medien belegen. Dass das kein Widerspruch sein muss, zeigt das OBS-Arbeitspapier 27.

Die gesellschaftliche Polarisierung, so ein zentraler Befund der Untersuchung über Mediennutzung und Demokratiezufriedenheit, geht einher mit einer wachsenden Polarisierung des Misstrauens in die Medien.

  • Pressemitteilung vom 06.10.2017: "OBS-Studie: AfD-Wähler und Ostdeutsche misstrauen Medien am stärksten"
    [PDF Download] [OBS Presseportal]

Arbeitspapier 27 online lesen

Die Autoren der Studie

Weitere OBS-Studien zum Thema Medienmisstrauen

"Wir sind das Publikum!", OBS-Arbeitsheft 84

Autoritätsverlust der Medien und Zwang zum Dialog

Kritik an "einseitiger" Parteinahme oder "inszenierter" Berichterstattung ist weit verbreitet und wird zum Teil mit drastischen Mitteln geäußert. Mit Internet und Web 2.0 stehen dem Publikum die Instrumente zur Verfügung, um sich aus seiner passiven Rolle gegenüber den klassischen Medien zu befreien. Was früher vor dem Fernseher oder am Stammtisch geäußert wurde, findet heute umgehend seinen Weg in Blogs, in die sozialen Medien und in die digitalen Kommentarspalten - oft sehr zum Missfallen der Medienmacher. Das "alte“ Verhältnis zwischen Medien und Publikum ist passé; das neue Verhältnis kann als gestört beschrieben werden.

Das ist die Ausgangslage der Studie von Fritz Wolf. Der Anspruch des Autors ist es, die Ursachen dieser Beziehungskrise zwischen Publikum und Medien zu ergründen und Auswege zu skizzieren. Wolf knüpft damit an seine im Frühjahr 2013 von der Otto Brenner Stiftung veröffentlichte Studie "Im öffentlichen Auftrag" an. Auch in der aktuellen Untersuchung steht wieder das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Mittelpunkt. Das ist kein Zufall, schließlich werden ARD und ZDF über eine Haushaltsgebühr finanziert und stehen in einer besonderen Verantwortung, Hörer und Zuschauer auch als Bürger ernst zu nehmen.

Die enthemmte Mitte

Autoritäre und rechtsextreme Einstellungen in Deutschland

Seit 2002 wird an der Universität Leipzig die Verbreitung autoritärer und rechtsextremer politischer Einstellungen in Deutschland untersucht. 2016 wurde die Befragung zum achten Mal durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse der Leipziger Mitte-Studie 2016 "Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland." vor.

Die Studie der Universität Leipzig entstand in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-, der Heinrich-Böll- und der Otto Brenner Stiftung.

Zurück zur Infoseite zum Arbeitspapier 26: Aufstocker im Bundestag II

Weiter zur Infoseite zum Arbeitspapier 26: Aufstocker im Bundestag II

Weiter zur Infoseite zur Studie "Engagiert euch – Nicht?"