Medienpolitische Tagung 2016
"Quatsch oder Aufklärung?" Analyse und Diskussion der TV-Satire-Formate
Berlin, 15. November 2016, Hotel Pullman Schweizerhof, Budapester Str. 25, 10787 Berlin.
15. November 2016; 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Während für viele Beobachter politische Formate im Fernsehen mutlos wirken und als bloße "Begleitung der politischen Akteure" von sinkender Bedeutung sind, boomen Satire-Sendungen wie "heute show", "Die Anstalt" oder "Extra 3". Seit Jahren hat die "heute show" regelmäßig mehr Zuschauer und eine größere Reichweite als das "heute journal". Einzelne Ausgaben von "Die Anstalt" entwickeln eine öffentliche Wucht, die manchem TV-Politikmagazin fehlt. "Extra 3" hat es mit dem "Erdogan"-Song auf 10 Millionen Aufrufe bei YouTube geschafft. Worauf ist die gestiegene Aufmerksamkeit für Satire-Sendungen zurückzuführen? Warum spricht etwa die "heute show" besonders Jugendliche an? Liefern die Formate nur Quatsch oder tragen sie zur Aufklärung und politischen Willensbildung bei? Sind sie nur eine Bereicherung für das öffentlich-rechtliche TV-Angebot oder sogar ein gebührenfinanzierter Beitrag zur Steigerung von Politikverdrossenheit? Diesen Fragen geht Prof. Bernd Gäbler in einer Studie nach. Er hat alle Ausstrahlungen von "heute show", "Die Anstalt" und "Extra 3" im ersten Halbjahr 2016 systematisch ausgewertet, verglichen und pointiert bewertet. Seine Analyse erscheint im Herbst; die Ergebnisse werden im Rahmen der medienpolitischen Tagung mit Medienkritikern, Programm-Verantwortlichen und Satirikern diskutiert.
Material zur medienpolitischen Tagung
- „Quatsch oder Aufklärung?“ - Analyse von TV-Satiresendungen
Prof. Bernd Gäbler: Kurzfassung der Keynote für das Podiumsgespräch [PDF]