Save the date // OBS-Jahrestagung am 12. November 2024
Nie wieder ist jetzt!
Progressive Antworten auf die Landtagswahlen in Ostdeutschland
Die Anmeldung zu unserer Jahrestagung ist auf dieser Seite ab dem
26. August bis einschließlich 1. Oktober - solange Plätze verfügbar sind - möglich.
Veranstaltungsort: Hotel Leonardo Royal, Berlin
Nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September 2024 wird die AfD vermutlich in allen drei Landtagen die größte Fraktion und stärkste Partei darstellen. Als Konsequenz muss über eine neue Qualität in der Verteidigung demokratischer Institutionen nachgedacht werden. Zugleich macht der fortschreitende Erfolg der Rechtsextremen – trotz aller Aufrufe und ehrlichen Bemühungen zum Kampf gegen Rechtsextremismus – deutlich, dass die Ursachen dieser gesellschaftlichen Krisenerscheinung noch längst nicht überwunden sind.
Auf die Themen und Attacken der Rechten lediglich zu reagieren, so unsere Schlussfolgerung, reicht nicht aus. Informiert, gestritten und diskutiert werden muss immer auch über konkrete Vorhaben zur Verbesserung des Lebens der Menschen in Deutschland und darüber hinaus. Die Otto Brenner Stiftung lädt daher Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen zur Diskussion ein: Wie ist auf die Geländegewinne antidemokratischer Kräfte zu antworten? Wie sollten progressive Politikentwürfe für Medien-, Betriebs- sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik aussehen– und wie können diese sichtbar gemacht werden?
Ablauf der OBS-Jahrestagung (14.00 – ca. 16.00 Uhr)
Stand, 06. Juni 2024
Begrüßung
Begrüßung, kurze Eröffnung und Einführung durch Vertreter*in der OBS
Impulsvortrag
Impulsvortrag von Arne Semsrott auf Basis seines Buches „Machtübernahme: Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren | Eine Anleitung zum Widerstand“.
Gespräch zwischen Arne Semsrott und Moderation zu Genese und Rezeption seines Buches sowie den Umgang von FragDenStaat mit rechten Angriffen.
Moderation: Nadine Lindner, Korrespondentin Hauptstadtstudio Deutschlandradio
Panelphase
Panel 1
Social-Media – Rechtsextremes Propagandainstrument oder Werkzeug linker Politik?
Beschreibung und Inhalt des Panels
Digitale Plattformen gewinnen in der Mobilisierung für Wahlen zunehmend an Bedeutung. Zurzeit profitieren davon insbesondere rechtsextreme Parteien. Welche (rechten) Akteure, Narrative und Netzwerke im Vorlauf der Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen eine besondere Rolle spielten, zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie der Otto Brenner Stiftung, die im Panel erstmalig präsentiert werden. Aktive aus Zivilgesellschaft und Gewerkschaft diskutieren darüber hinaus konkrete Ansätze zur zukünftigen Stärkung progressiver Inhalte im Zeitalter der Plattformökonomie.
Teilnehmer*innen Panel 1
Maik Fielitz, BAG - Gegen Hass im Netz
OBS-Studie zu rechtsextremen und demokratiefeindlichen Netzwerken im Landtagswahlkampf 2024, erscheint zur Jahrestagung.Stefanie Holtz, IG Metall Jugend/ „Social Media Academy“
Eva Berendsen, Bildungsstätte Anne Frank
Panel 2
Beteiligung am Arbeitsplatz als Stütze der politischen Demokratie – auch in Ostdeutschland?
Theorie und Praxis im Gespräch
Beschreibung und Inhalt des Panels
Wer das Gefühl hat im Betrieb mitbestimmen und partizipieren zu können, hängt weniger stark antidemokratischen und rechtsextremen Einstellungen an – zu diesem Ergebnis kamen in den letzten Jahren mehrere wissenschaftliche Studien [zB. hier]. Wie aber zeigt sich dieser Zusammenhang auch unter den spezifischen Bedingungen ostdeutscher Betriebe? Was führt in der konkreten betrieblichen Praxis zu den erwünschten demokratiefördernden Beteiligungserfahrungen – und wodurch entstehen gegebenenfalls gefährliche Frustrationen? Wissenschaftler*innen des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts, auch Autor*innen mehrerer OBS-Studien zum Thema, suchen die Debatte mit Aktiven aus den Betrieben.
Teilnehmer*innen Panel 2
Johannes Kiess, Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI)
OBS-Studie "Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland"Jan Rottenbach & Lucy Werndl, Verein zur Bewahrung der Demokratie Leipzig
tba, Betriebsratsvertreter*in
Panel 3
Neoliberalismus adieu? Autoritäres Wirtschaftsdenken und linke Alternativen
Beschreibung und Inhalt des Panels
Die programmatische Abkehr von Kerndogmen des Neoliberalismus in vielen Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik ist für zentrale Akteure der europäischen extremen Rechten (z.B. in Frankreich und Polen) längst zum Markenzeichen geworden. Zeitgleich werfen auch die rechtsextreme AfD und die sogenannte Neue Rechte in Deutschland zunehmend ordoliberale Grundsätze zugunsten eines „solidarischen Patriotismus“ über Bord. Was von der (scheinbar) neuen Lust der Rechten am Schutz vor den Unsicherheiten des Marktes zu halten ist, auf welche Erfahrungen die Angebote bei Arbeitnehmer*innen treffen und wie linke Alternativen zu Neoliberalismus und autoritärem Wirtschaftsdenken aussehen können, diskutiert dieses Panel.
Teilnehmer*innen Panel 3
- Martin Hauff, Goethe-Universität Frankfurt
OBS-Studie "Autoritäres Wirtschaftsdenken der AfD und der Neuen Rechten", erscheint zur Jahrestagung. Kim Lucht, Universität Jena
Katharina Keil, Universität Lausanne
Zusammenfassung und Abschluss der Tagung
Fragen der Moderatorin Nadine Lindner an die jeweiligen OBS-Autor*innen der Panels zu den Ergebnissen der Paneldiskussionen und der zugrundliegenden OBS-Studien.
16:00 bis 17:00 Uhr, Kaffeepause und Umbau für OBS-Preisverleihung
Verleihung der Otto Brenner Preise
17:00 Uhr bis ca 19:45 Uhr
2024 verleihen wir zum 20. Mal die Otto Brenner Preise für kritischen Journalismus.
Nach der Preisverleihung lädt die Otto Brenner Stiftung zu einem gemeinsamen Abendessen aller Preisträger*innen und Teilnehmer*innen im Restaurant des Leonardo Hotel Royals ein.
Die Anmeldung zu unserer Jahrestagung und zur Verleihung der Otto Brenner Preise ist auf dieser Seite ab dem
26. August bis einschließlich 1. Oktober - solange Plätze verfügbar sind - möglich.