OBS-Jahrestagung 2024
Veranstaltungsort: Hotel Leonardo Royal, Berlin
Veranstaltungsdatum: 12. November 2024
Nie wieder ist jetzt!
Progressive Antworten auf die Landtagswahlen in Ostdeutschland
Die AfD ist zentraler Motor gegenwärtiger autoritärer Dynamiken, antidemokratische Positionen gewinnen immer mehr an Zustimmung. Der fortschreitende Erfolg der extremen Rechten macht – trotz aller Aufrufe und ehrlichen Bemühungen zum Kampf gegen Rechtsextremismus – deutlich, dass die Ursachen dieser gesellschaftlichen Krisenerscheinung noch längst nicht überwunden sind.
Auf die Themen und Attacken der Rechten lediglich zu reagieren, so unsere Schlussfolgerung, reicht nicht aus. Informiert, gestritten und diskutiert werden muss auch über konkrete Vorhaben zur Verbesserung des Lebens der Menschen in Deutschland und darüber hinaus. Nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland und mit Blick auf das Wahljahr 2025 hat die Otto Brenner Stiftung daher Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen zur Diskussion eingeladen: Wie ist auf die Geländegewinne antidemokratischer Kräfte zu antworten? Wie sollten progressive Politikentwürfe für Medien-, Betriebs- sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik aussehen – und wie können diese sichtbar gemacht werden?
Ein Vortrag von Arne Semsrott hat die Diskussion eröffnet, die in drei Panels weiter vertieft wurde.
Eindrücke der OBS-Jahrestagung 2024
Mitschnitte der OBS-Jahrestagung vom 12. November 2024
Begrüßung durch Can Gülcü
Impulsvortrag von Arne Semsrott
Arne Semsrott im Gespräch mit Nadine Lindner
Paneldiskussion: Social Media – Rechtsextremes Propagandainstrument oder Werkzeug linker Politik?
Paneldiskussion: Neoliberalismus adieu? Autoritäres Wirtschaftsdenken und linke Alternativen
Zusammenfassung der 3 Panels der Jahrestagung
Ablauf der OBS-Jahrestagung (13.30 Uhr – ca. 16.00 Uhr)
Begrüßung
Begrüßung, kurze Eröffnung und Einführung
Can Gülcü, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung
Impulsvortrag
Impulsvortrag von Arne Semsrott auf Basis seines Buches „Machtübernahme: Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren | Eine Anleitung zum Widerstand“.
Gespräch zwischen Arne Semsrott und Moderation zu Genese und Rezeption seines Buches sowie den Umgang von FragDenStaat mit rechten Angriffen.
Moderation: Nadine Lindner, Korrespondentin Hauptstadtstudio Deutschlandradio
Panelphase
Panel 1
Social Media – Rechtsextremes Propagandainstrument oder Werkzeug linker Politik?
Beschreibung und Inhalt des Panels
Digitale Plattformen gewinnen in der Mobilisierung für Wahlen zunehmend an Bedeutung. Zurzeit profitieren davon insbesondere rechtsextreme Parteien. Welche (rechten) Akteure, Narrative und Netzwerke im Vorlauf der Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen eine besondere Rolle spielten, zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie der Otto Brenner Stiftung, die im Panel erstmalig präsentiert werden. Aktive aus Zivilgesellschaft und Gewerkschaft diskutieren darüber hinaus konkrete Ansätze zur zukünftigen Stärkung progressiver Inhalte im Zeitalter der Plattformökonomie.
Teilnehmer*innen Panel 1
Maik Fielitz, BAG - Gegen Hass im Netz
OBS-Studie zu rechtsextremen und demokratiefeindlichen Netzwerken im Landtagswahlkampf 2024, erscheint zur Jahrestagung.Stefanie Holtz, IG Metall Jugend/ „Social Media Academy“
Eva Berendsen, Bildungsstätte Anne Frank
Moderation: Nadine Lindner, Korrespondentin Hauptstadtstudio Deutschlandradio
Panel 2
Beteiligung am Arbeitsplatz als Stütze der politischen Demokratie – auch in Ostdeutschland?
Theorie und Praxis im Gespräch
Beschreibung und Inhalt des Panels
Wer das Gefühl hat im Betrieb mitbestimmen und partizipieren zu können, hängt weniger stark antidemokratischen und rechtsextremen Einstellungen an – zu diesem Ergebnis kamen in den letzten Jahren mehrere wissenschaftliche Studien [zB. hier]. Wie aber zeigt sich dieser Zusammenhang auch unter den spezifischen Bedingungen ostdeutscher Betriebe? Was führt in der konkreten betrieblichen Praxis zu den erwünschten demokratiefördernden Beteiligungserfahrungen – und wodurch entstehen gegebenenfalls gefährliche Frustrationen? Wissenschaftler*innen des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts, auch Autor*innen mehrerer OBS-Studien zum Thema, suchen die Debatte mit Aktiven aus den Betrieben.
Teilnehmer*innen Panel 2
Johannes Kiess, Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI)
OBS-Studie "Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland"Michael Barthel, Verein zur Bewahrung der Demokratie Leipzig
Kristin Oder, stv. Betriebsratsvorsitzende bei Volkswagen Sachsen
Moderation: Chaja Boebel, IG Metall, Ressort Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik
Panel 3
Neoliberalismus adieu? Autoritäres Wirtschaftsdenken und linke Alternativen
Beschreibung und Inhalt des Panels
Die programmatische Abkehr von Kerndogmen des Neoliberalismus in vielen Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik ist für zentrale Akteure der europäischen extremen Rechten (z.B. in Frankreich und Polen) längst zum Markenzeichen geworden. Zeitgleich werfen auch die rechtsextreme AfD und die sogenannte Neue Rechte in Deutschland zunehmend ordoliberale Grundsätze zugunsten eines „solidarischen Patriotismus“ über Bord. Was von der (scheinbar) neuen Lust der Rechten am Schutz vor den Unsicherheiten des Marktes zu halten ist, auf welche Erfahrungen die Angebote bei Arbeitnehmer*innen treffen und wie linke Alternativen zu Neoliberalismus und autoritärem Wirtschaftsdenken aussehen können, diskutiert dieses Panel.
Teilnehmer*innen Panel 3
- Martin Hauff, Goethe-Universität Frankfurt
OBS-Studie "Autoritäres Wirtschaftsdenken der AfD und der Neuen Rechten". Kim Lucht, Universität Jena
Katharina Keil, Universität Lausanne
Moderation: Victor Rego-Diaz, IG Metall-Bildungszentrum Berlin
Zusammenfassung und Abschluss der Tagung
16:00 bis 17:00 Uhr, Kaffeepause und Umbau für OBS-Preisverleihung
Verleihung der Otto Brenner Preise
17:00 Uhr bis ca 19:45 Uhr
2024 verleihen wir zum 20. Mal die Otto Brenner Preise für kritischen Journalismus.
Nach der Preisverleihung lädt die Otto Brenner Stiftung zu einem gemeinsamen Abendessen aller Preisträger*innen und Teilnehmer*innen im Restaurant des Leonardo Hotel Royals ein.
Die Otto Brenner Stiftung übernimmt keine Kosten für die Übernachtung vom 12. November auf den 13. November 2024. Mit dem Stichwort "Otto Brenner Stiftung" können beim Hotel Leonardo Royal durch die Teilnehmer*innen Hotelzimmer gebucht werden. Das EZ kostet 129 Euro, das Doppelzimmer 149 Euro. Die Buchung ist per Mail an reservations.berlin(at)leonardo-hotels.com oder telefonisch unter +49 (0)30-688-322 422 möglich. Nach dem 15. Oktober garantiert das Hotel keine Verfügbarkeit mehr an Zimmern. Die Verpflegung am Veranstaltungstag wird von der Otto Brenner Stiftung übernommen. Kosten für die An- und Abreise und Servicekosten des Hotels werden nicht erstattet. Wir können nur Anmeldungen berücksichtigen, die uns bis zum 1. Oktober 2024 erreichen. Anmeldungen müssen elektronisch über die Internetseite der Stiftung vorgenommen werden und werden nur auf diesem Weg akzeptiert.
Anmeldungen verstehen wir als verbindlich. Falls mehr Anmeldungen eingehen als Tagungsplätze zur Verfügung stehen, behalten wir uns Absagen vor. Ihre persönliche Teilnahmebestätigung erhalten Sie ab dem 21. Oktober per E-Mail. Falls Sie nach dem 8. November 2024 absagen müssen oder trotz Bestätigung nicht teilnehmen, behalten wir uns vor, Ausfallkosten in Rechnung zu stellen.
Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben, gleichwohl sind Spenden sehr willkommen.
Konto der Otto Brenner Stiftung:
Helaba Frankfurt/M.
IBAN: DE11 5005 0000 0090 5460 03
BIC: HELADEFF
Bitte vermerken Sie auf der Überweisung Name und Anschrift, damit wir Ihnen eine Spendenquittung zusenden können.
Sie können auch direkt über das Online-Spendenformular der Stiftung spenden.
Im Rahmen der Veranstaltung können Foto-, Film- und Tonaufnahmen gemacht werden, die ggf. zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit und zur Dokumentation der Veranstaltung genutzt werden können. Hierzu können die Aufnahmen sowohl in den Printmedien als auch im Internet und den sozialen Medien veröffentlicht werden. Auch werden die Aufnahmen ggf. Printmedien, Fernseh- und Rundfunkanstalten zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hiermit einverstanden.