2010/02 | Weiterbildungsoffensive Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt

Projektnehmer: Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt e.V. Magdeburg

Projektende: 15.03.2013

Projektkategorie: Fachkräfte/demografischer Wandel

Projektbeschreibung für Projekt 02/10

Der Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt e. V. beantragte die Förderung des Projektes „Weiterbildungsoffensive Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt“: Ausgehend von der Feststellung, dass der demographische Wandel bereits jetzt teilweise zu Fachkräftemangel führt, andererseits aber gerade in KMU oftmals personelle Kapazitäten bzw. schon das Problembewusstsein fehlen, hier durch nachhaltige Strategien der Qualifizierung und Personalentwicklung entgegenzuwirken, sollen im Rahmen des Projektes innerbetriebliche Personal- und Bildungsberater geschult werden. Wahlweise Personalverantwortliche, Betriebsräte oder auch geeignete Fachkräfte werden so zu Experten ausgebildet, die im Betrieb, aber auch im Netzwerk untereinander - jeweils im Dialog mit der Geschäftsleitung - konkrete Schritte zu Fortbildung, Know-How-Transfer und somit letztlich zur Vermeidung zukünftiger Personalengpässe planen und anstoßen.
Es ist vorgesehen, über eine Qualifikationsphase 60 betriebliche Akteure als Bildungs- und Personalberater zu qualifizieren; gleichzeitig sollen Lernpotentiale in der betrieblichen Weiterbildung systematisch erfasst und gestaltet sowie durch außerbetriebliche Bildungsmaßnahmen ergänzt werden. Vermittelt werden hierbei praxisnahe Instrumente und Methoden u. a. zur betrieblichen Strukturanalyse, zur Entwicklung von Handlungsansätzen und zur Planung und Organisation von Qualifizierungsangeboten. In der anschließenden Praxisphase werden über Innovationsworkshops betriebliche Projekte zur Umsetzung von Maßnahmen der Personal- und Organisationsentwicklung (mit Unterstützung von externen Beratern) entwickelt und durchgeführt. Die Praxisphase soll die nachhaltige Umsetzung von betrieblichen Qualifizierungen zur Beschäftigungssicherung und zur Bewältigung des demographischen Wandels sicherstellen und die Kompetenz der Bildungs- und Personalberater festigen.
Am Ende der dreijährigen Projektlaufzeit stünden so in 60 Betrieben Experten in Fragen der Personal- und Organisationsentwicklung zur Verfügung, die in ihren Betrieben aber auch in einem landesweiten Netzwerk Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung des Fachkräftemangels entwickeln - insofern ist eine hohe Nachhaltigkeit des Projektansatzes anzunehmen.

Der Antragsteller geht davon aus, dass bereits zu Beginn des Projektes „Weiterbildungsoffensive“ aufgrund des Netzwerkaufbaus und der Akquisition geeigneter Betriebe respektive Kandidaten für die Fortbildung zum Personal- und Bildungsberater von einzelnen Unternehmen der Wunsch auf entsprechende Beratung an das Projekt herangetragen wird. Um hier nicht in die Situation zu geraten, solche Wünsche bzw. Bedarfe ablehnen zu müssen (da die innerbetrieblichen Berater ja erst zu Ende der Praxisphase „einsatzbereit“ sein werden), soll ergänzend die Möglichkeit bestehen, externe Berater einzusetzen. Diese Option erscheint sinnvoll, um durch rasche Hilfestellung die Glaubwürdigkeit des Projektes „Weiterbildungsoffensive“ zu erhöhen und nicht im Gegenteil Frustrationen durch Vertrösten auf die spätere Handlungsfähigkeit zu erzeugen.
Auf diese Weise sollen die Erwartungen der betrieblichen Akteure auf eine rasche und kompetente Unterstützung erfüllt werden. Hierzu sind zusätzliche professionelle Beratungsdienstleistungen erforderlich, um aktuell noch nicht zur Verfügung stehende, sondern erst noch zu entwickelnde Beratungskompetenzen anbieten zu können, da auch das Ausbildungspersonal der im Projekt beschäftigten Bildungs- und Personalberater aufgrund seiner sonstigen Verpflichtungen kaum in der Lage sein wird, betriebliche Beratungsfälle oberhalb eines bestimmten Zeitaufwandes bearbeiten zu können. Bei der Planung wurde davon ausgegangen, dass 20 Betriebe die Beratungsleistungen in Anspruch nehmen.

Das Projekt wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbs des Landes durch eine Jury zur Förderung ausgewählt.

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