2020/09 | Poznaj swoje prawa! Kenne deine Rechte!

Projektnehmer: Dau wat e.V., Rostock

Projektende: 30.06.2022

Projektkategorie: Fachkräfte/demografischer Wandel

Der Dau Wat Rostock e. V. realisert das Projekt "Poznaj swoje prawa! Kenne deine Rechte!", mit dem ausländische Arbeitnehmer vorwiegend aus Osteuropa, die im Rahmen der Arbeitnehmer-Freizügigkeit innerhalb der EU in Mecklenburg-Vorpommern tätig sind, über ihre Rechte in Deutschland informiert bzw. beraten werden.
Ausgehend von dem Befund, dass aufgrund der (zumindest bis zu Beginn der Corona-Krise) angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt gerade in Mecklenburg-Vorpommern oftmals Arbeits- und Fachkräfte vor Ort fehlen und insofern Arbeitnehmer vor Allem aus Polen, aber auch aus Bulgarien und Rumänien angeworben werden, sollen diese über individual- und kollektivrechtliche Gesetzesbestimmungen, das Sozialversicherungsrecht, aber auch ganz allgemein über Grundrechte und den Arbeitsalltag in Deutschland informiert werden. Dies erscheint auch deshalb von besonderer Bedeutung, da viele der ausländischen Arbeitnehmer schon aufgrund fehlender Deutschkenntnisse oftmals noch nicht einmal den Inhalt ihres Arbeitsvertrages kennen. Das Projekt soll hier Abhilfe schaffen und die Betroffenen vor Verletzungen ihrer Rechte schützen; zusätzlich geht es aber auch darum, die einheimische Belegschaft in diesen Beratungsprozess mit einzubeziehen, um deren Angst vor Lohndumping, Gefährdung des Arbeitsplatzes und hieraus resultierendes Konkurrenzdenken zu bekämpfen. Auf diese Weise will das Projekt auch zum Abbau von Vorurteilen beitragen und so der weiteren Verbreitung rechtspopulistischen Gedankenguts entgegenwirken. Ziel ist neben der Vermittlung von Arbeitnehmerrechten zudem ganz allgemein eine bessere Integration der ausländischen Beschäftigten an ihrem Arbeitsort und damit auch die Förderung eines positiven Betriebsklimas.
Die konkrete Umsetzung sieht einen mobilen und mehrsprachigen Beratungseinsatz vor, der die Zielgruppe in den Betrieben aufsucht, was durch Kontaktaufnahme über Betriebs- und Personalräte sowie Geschäftsführungen stattfinden wird. Ergänzend sind auch zwei stationäre Bürostandorte vorgesehen, um für Beratungsgespräche auch einen geschützten Raum anbieten zu können. Die Beratung erfolgt kostenlos und anonym, es sollen zudem weitere vorhandene Beratungsangebote wie z. B. bei Gewerkschaften, der Agentur für Arbeit, Ausländerbehörden etc. einbezogen werden. 
 

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