2021/01 | Mobile Beschäftigte (BemA) - Verlängerung

Projektnehmer: ARBEIT UND LEBEN Bildungsvereinigung Sachsen-Anhalt e.V.

Projektende: 30.09.2022

Projektkategorie: Fachkräfte/demografischer Wandel

Die Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH (AUL) beantragte eine Verlängerung des Projekts Mobile Beschäftigte (BemA) für weitere 15 Monate, auch um die Erfahrungen im bisherigen Projektverlauf berücksichtigen zu können: So zeigte sich in der bisherigen Projektarbeit, dass auch der Problembereich Zwangsarbeit, Arbeitsausbeutung und Menschenhandel in Sachsen-Anhalt eine Rolle spielt und entsprechende Hilfestellungen für betroffene Arbeitnehmer nötig sind. Daher wurde das Projekt um entsprechende Angebote wie Beratung und Unterstützung in medizinischen Fragen, Fragen der Unterbringung und Begleitung zu Behörden im Zusammenhang mit Ermittlungs- und Strafverfahren erweitert, was zu einer Aufstockung des Projektpersonals führte. Bereits in der letzten Verlängerung wurde das Projekt breiter in der Fläche aufgestellt, zudem wurden weitere Branchen wie Logistik und Pflege mit einbezogen (in denen der Anteil ausländischen Beschäftigter besonders hoch und der Zugang zu den Betroffenen schwierig ist). Im Übrigen wird in der nunmehr beantragten Projektphase die in den vergangenen dreieinhalb Jahren aufgebaute Beratungs- und Unterstützungsstruktur für ausländische Beschäftigte (die im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Sachsen-Anhalt tätig sind) weiter genutzt. Ziel des Vorhabens ist es nach wie vor, diese Arbeitnehmer vor unzulässigen Arbeitsmethoden respektive -bedingungen zu schützen, bzw. sie in derartigen Situationen zu beraten. Dies geschieht zum einen über die direkte Ansprache der betroffenen Arbeitnehmer, aber auch von Personen in deren Umfeld, damit Ausbeutungs- und Zwangssituationen möglichst selbständig und rasch erkannt werden können. So werden die Projektmitarbeiter über die regulären Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte informieren, bei der außergerichtlichen Durchsetzung von Rechten Unterstützung leisten und zudem bei weiteren Fragestellungen an andere, jeweils zuständige Beratungsstellen verweisen. Wie bisher wird das Beratungsangebot über diverse Instrumente wie Fachtagungen, einen Fachbeirat, (Online)Publikationen etc. kommuniziert, auch um die interessierte Öffentlichkeit über die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes zu informieren; zudem wird auch Wert auf die Sensibilisierung und Beratung von relevanten Akteuren im Land (wie Betriebsräte, Mitarbeiter anderer Beratungsstellen, Kommunalpolitiker, Vertreter der Arbeitsverwaltung, Ausländerbehörden und Gewerkschaften) gelegt.

Publikationen der SNL

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