Forschungsbericht zu ersten Befunden
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2022
Autoren: Marcus Maurer, Jörg Haßler, Pablo Jost
Die Qualität der Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg
Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Souveränität der Ukraine beherrscht seit Monaten die Schlagzeilen. Die Zeitenwende, die mit der kriegerischen Auseinandersetzung verbunden wird, wirft auch innenpolitische Fragen auf.
Droht mit einer militärischen Unterstützung der Ukraine eine Ausweitung des Krieges und eine Verschärfung der Lage? Wer ist verantwortlich für den Ausbruch des Krieges, welche Schritte versprechen eine Konfliktminimierung und welche Maßnahmen unterstützen Friedensbemühungen?
Forscher der Uni Mainz analysieren auf breiter Datenbasis die Medienberichterstattung über den Krieg und legen differenzierte Ergebnisse vor. Das Papier untersucht die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg zwischen dem 24. Februar und dem 31. Mai 2022 mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse von rund 4.300 Beiträgen in acht deutschen Leitmedien: FAZ, Süddeutsche Zeitung, Bild, Spiegel, Zeit, ARD Tagesschau (20 Uhr), ZDF Heute (19 Uhr) und RTL Aktuell (18:45).
Ihre Befunde widerlegen manche Eindrücke oder persönliche Mutmaßungen, die bisher die öffentlichen Debatten prägen.
- Pressemitteilung der Universität Mainz und der Otto Brenner Stiftung: Medien plädieren überwiegend für Waffenlieferungen an die Ukraine und sehen die deutsche Regierung kritisch
Reaktionen zum Zwischenbericht
"Medien plädieren überwiegend für Waffenlieferungen an Ukraine", www.rp-online.de, 15.12.2022
"Empirie strikes back", www.mdr.de/altpapier, Klaus Raab, 16.12.2022
"Studie zum Ukraine-Krieg: Viele Medien waren für Waffenlieferungen", Pitt von Bebenburg, 21.12.2022
"Leitmedien für Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine", www.FAZ.de, 6.01.2023
"Und schon bald wurde der Kanzler als Zauderer kritisiert", www.onet.de, 20.01.2023