2018/04 | Studie „Arbeitnehmerperspektiven auf die Konversionschancen der Automobilindustrie in Ostdeutschland“

Projektnehmer: Dr. Blöcker und Prof. Dr. Dörre (Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Projektende: 30.06.2019

Projektkategorie: Studien/Evaluationen

Frau Dr. Blöcker und Herr Prof. Dr. Dörre (Friedrich-Schiller-Universität Jena) erarbeiten eine Studie zum Thema Arbeitnehmerperspektiven auf die Konversionschancen der Automobilindustrie in Ostdeutschland.
Ausgehend von der großen Bedeutung der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer für die ostdeutschen Bundesländer und dem Befund der durch die Elektrifizierung des Antriebs, aber auch durch Entwicklungen wie autonomes Fahren, Vernetzung und Mobilitätsdienstleistungen zu erwartenden radikalen Veränderungen werden die anstehenden Konversionsprozesse im Hinblick auf ihre arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen beleuchtet. Hierbei wird unter anderem als ein Schwerpunkt die Sicht der Arbeitnehmer auf diese bevorstehenden Umwälzungen erhoben, um letztendlich deren Know-how für einen gelingenden Veränderungsprozess – gemeinsam mit den Geschäftsleitungen – nutzbar zu machen.
So werden zukünftig sich ergebende Qualifikationsprofile ebenso ermittelt, wie alternative Ideen für den Ersatz eventuell wegfallender Produktionsbereiche, um so die anstehenden Konversionsprozesse möglichst erfolgreich im Sinne von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite bewältigen zu können. Es kommen folgende Methoden zum Einsatz: Expertengespräche, Betriebsbesichtigungen, Einzelinterviews, Gruppendiskussionen und Auswertung vorhandener Daten bzw. Recherche. Auf diese Weise werden in ausgewählten Unternehmen der Branche durch betriebliche Intensivfallstudien folgende Themenfelder evaluiert, wobei es, wie bereits erwähnt, schwerpunktmäßig um die Einschätzungen der betrieblichen Akteure (Beschäftigte, Betriebsräte, Managementvertreter) geht, die durch Gespräche mit externen Experten ergänzt bzw. eingeordnet werden:
- Zentrale zukünftige Herausforderungen der Automobilindustrie im Rahmen der beginnenden Konversion,
- Sicherung und Aufbau von Beschäftigung im Rahmen der Konversion, 
- Gegenwärtige Anforderungen der Arbeit, was ist vor diesem Hintergrund zukünftig realistisch,
- Derzeitige Qualifikationen/Kompetenzen und deren Nutzbarkeit für zukünftige Anforderungen,
- Entwertung bzw. Aufwertung von Kompetenzen in der Zukunft,
- Eventuelle Chancen für gering(er) Qualifizierte durch die Konversion,
- Arbeitsmarkt für Fachkräfte und deren Alternativen außerhalb der Branche,
- Handlungskompetenzen und Machtressourcen der einzelnen Akteure.

Die Studienergebnisse sollen in einem abschließenden Forschungsbericht zusammengefasst werden, der konkrete Handlungsempfehlungen für interessierte Akteure enthält, dementsprechend ist eine Veröffentlichung vorgesehen.

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