2012/04 | „Polytechnisches Zentrum (PTZ)“

Projektnehmer: ARBEIT UND LEBEN Bildungsvereinigung Sachsen-Anhalt e.V.

Projektende: 05.09.2015

Projektkategorie: Berufsorientierung

Projektbeschreibung für Projekt 04/12

Der ARBEIT UND LEBEN Bildungsvereinigung Sachsen-Anhalt e. V. (AUL) beantragt die Unterstützung des Projektes Polytechnisches Zentrum (PTZ), mit dessen Hilfe Schülern der Klassen 7, 8 und 9 der Sekundarschule Unterstützung bei der Berufsorientierung gegeben werden soll. Dies soll in Ergänzung zum schulischen Unterricht des Faches Wirtschaft/Technik durch praxisnahes Arbeiten sowie durch außerschulische Berufsorientierung erreicht werden.
Ausgehend von der Feststellung, dass einerseits die von der Wirtschaft nachgefragten Berufe und die Berufswünsche Jugendlicher oftmals auseinanderklaffen und dass andererseits die Chancen von Hauptschülern auf dem Ausbildungsmarkt aus unterschiedlichen Gründen nicht optimal sind, soll hier eine gezielte Förderung der Schüler erfolgen. Gemeinsam mit der VHS Bildungswerk GmbH plant AUL die Etablierung des PTZ als Angebot, das in enger Anbindung an die Schulen unterrichtsbegleitend teilweise in den Schulen selbst und teilweise am Standort Schkopau des AUL mit seinen Lehrwerkstätten erfolgen soll.

Ziel des Vorhabens ist es, durch eine verbesserte, praxisorientierte Berufsorientierung die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu senken und die Chancen von Hauptschülern auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen; darüber hinaus sollen Mädchen für technische Berufe interessiert und Unternehmen für eine Beteiligung am Projekt gewonnen werden.
Die wesentlichen, im PTZ zur Erreichung dieser Ziele verfolgten Maßnahmen sind eine verbesserte Berufsorientierung durch berufsvorbereitenden Unterricht in kleinen und homogenen Lerngruppen, eine Verbesserung der Ausbildungsreife durch unterrichtsbegleitende Praktika, die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und Sekundärtugenden, die Öffnung von Unternehmen für Hauptschüler sowie Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche bzw. Vermittlung in Ausbildung.

Im Vergleich zu anderen Instrumenten der Berufsorientierung, welche eher punktuell wirken, ist das PTZ ein auf Dauer angelegter Prozess, bei dem die Schüler für mehrere Jahre begleitet und in ihrer Berufswahlentscheidung unterstützt werden. Konkret sollen drei Sekundarschulen des Saalekreises mit ca. 190 Schülern einbezogen werden, beginnend mit den 7. Klassen, welche dann während der dreijährigen Projektlaufzeit laufend begleitend werden, hinzu kommen dann in jedem Schuljahr die neuen 7. Klassen. Die Unterrichtseinheiten des PTZ finden alle zwei Wochen zunächst in den vier Berufsfeldern Metall, Farbtechnik, Bautechnik und Floristik statt, welche bei Bedarf auch ergänzt werden sollen.

Aufgrund der engen Verzahnung mit dem Schulunterricht und der Begleitung des Unterrichts im PTZ durch die Klassenlehrer kommt das Projekt mit 2 Vollzeitstellen (verteilt auf vier Ausbilder) für die genannten Berufsfelder aus. Ein im weiteren Projektverlauf aufgrund der Einbeziehung der zusätzlichen Klassen entstehender Mehrbedarf an Ausbildern soll durch die Einwerbung von Mitteln der in das Projekt einbezogenen Unternehmen gedeckt werden, Ziel ist es darüber hinaus, das PTZ nach Ablauf der Pilotphase von drei Jahren möglichst aus Unternehmensmitteln fortzuführen. Neben den Unternehmen sollen weitere Akteure wie Gewerkschaften, Unternehmensverbände und natürlich die Berufsberatung der Agentur für Arbeit einbezogen werden, um den Erfolg des Vorhabens zu befördern.

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