2017/01 | Gemeinsam arbeiten und lernen im Vogtland – Fähigkeiten erkennen, stärken und nutzen

Projektnehmer: Arbeitsloseninitiative Sachsen e.V.

Projektende: 10.09.2018

Projektkategorie: Integration von (Langzeit-) Arbeitslosen

Projektbeschreibung für Projekt 01/17

Der Arbeitsloseninitiative Sachsen e. V. beantragte die Förderung des Projektes Gemeinsam arbeiten und lernen im Vogtland – Fähigkeiten erkennen, stärken und nutzen. Das Vorhaben richtet sich zum Einen an Langzeitarbeitslose, die aufgrund unterschiedlicher, oft kumulativer Problemlagen zumindest kurzfristig keine Chance auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt haben, zudem sollen anerkannte Asylberechtigte mit einbezogen werden – in beiden Fällen sollen die Teilnehmer schwerpunktmäßig der Altersgruppe von 25 bis 35 Jahren angehören (das Projekt lehnt sich eng an das Bundesprogramm STAFFEL des BMAS an).

Die Teilnehmer werden von Beginn an in ein Anstellungsverhältnis beim ALI Sachsen e. V. bzw. - je nach Eignung und Bedarf - auch bereits bei einem der regionalen Kooperationspartner übernommen. Das Anstellungsverhältnis läuft im Normalfall für die gesamte vorgesehene Projektlaufzeit von 12 Monaten, während der die Teilnehmer laufend begleitet und möglichst individuell gecoacht werden. Bei den Langzeitarbeitslosen wird davon ausgegangen, dass es sich um Menschen handeln, die trotz vorhergehender, intensiver Eingliederungsversuche nach wie vor arbeitslos sind, da sie beispielsweise nur eingeschränkt leistungsfähig, gesundheitlich beeinträchtigt oder nur gering qualifiziert sind, wobei oftmals weitere Schwierigkeiten wie z. B. Schulden oder Suchtprobleme erschwerend hinzukommen können. Die Asylberechtigten wiederum haben aufgrund ihrer Fluchterfahrung vielfach psychische Probleme, zudem geht es hier um die Vermittlung interkultureller Fähigkeiten, von Kenntnissen des deutschen Arbeitsmarktes, Fragen der Qualifizierung, die Klärung von Ausbildungsvoraussetzungen, die Vermittlung von sprachlichen Fähigkeiten etc..

Die Teilnehmer, die gemeinsam mit der Agentur für Arbeit identifiziert werden, sollen in ein Anstellungsverhältnis beim Träger bzw. einem der regionalen Kooperationspartner mit 20 Stunden pro Woche übernommen werden. In der Eingangsphase wird gemeinsam mit den Teilnehmern eine persönliche Bestandsaufnahme vorgenommen, aus der sich die einzelnen Maßnahmen im weiteren Projektverlauf ergeben. Dies können die Vermittlung fehlender Kompetenzen sein, die Unterstützung bei der Motivation bzw. dem Aufbrechen verfestigter Vorstellungen hinsichtlich der eigenen Chancen, aber auch die Identifizierung von Qualifizierungsbedarfen und die Unterstützung bei der Suche nach entsprechenden Angeboten. In jedem Fall sind Arbeitseinsätze/-erprobungen in kooperierenden Einrichtungen fester Bestandteil des Vorhabens, um die Teilnehmer (wieder) an die Arbeitswelt mit ihren Regeln und Abläufen heranzuführen. Parallel wird ein laufendes Coaching sichergestellt, um eine entsprechende Reflektion zu ermöglichen und in Konfliktfällen moderieren zu können. Die ausgeübten Tätigkeiten bewegen sich vorwiegend im öffentlich-sozialen Umfeld des Vereins, konkret im Umwelt- und Sozialbereich (Seniorenhilfe, Jugend- und Freizeitarbeit, Sportstätten etc.). Gleichwohl ist aber auch vorgesehen, mit Hilfe von zusätzlichen Qualifikationsbausteinen eine spätere Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten, sofern dies bei einzelnen Teilnehmern aussichtsreich erscheint.

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