2012/08 | Demenzservicezentrum Chemnitz

Projektnehmer: Neue Arbeit Chemnitz e.V.

Projektende: 31.05.2014

Projektkategorie: Integration von (Langzeit-) Arbeitslosen

Projektbeschreibung für Projekt 08/12

Der Neue Arbeit Chemnitz e. V. realisiert das Projekt Demenzservicezentrum Chemnitz, wobei es sich um eine – thematisch erweiterte – Verlängerung des Projektes 08/11 „Fit durch neue Arbeit im Gesundheitswesen“ handelt, bei dem Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit eröffnet wurde, pflegerische Unterstützungsleistungen für Senioren anzubieten, welche nur leicht pflegebedürftig sind (und daher mit entsprechender Unterstützung möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können). Da es sich um Leistungen unterhalb der ambulanten Pflege handelt, können diese ohne spezifische Ausbildung erbracht werden (wie z. B. auch von Angehörigen). Eine langfristige Finanzierung solcher Dienste ist durch die Kassenleistungen der sogenannten Pflegestufe 0 und der Verhinderungspflege gewährleistet.

Dieses Projekt wurde erfolgreich durchgeführt: Von anfangs 34 Teilnehmern waren am Ende der Qualifizierungsphase noch 27 im Projekt; hiervon streben 16 eine dauerhafte erwerbswirtschaftliche Tätigkeit im Pflegebereich an.
Das Projekt „Demenzservicezentrum Chemnitz“ soll nun „Fit durch neue Arbeit im Gesundheitswesen“ insoweit fortführen, als erneut ca. 35 interessierten Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit zu einer entsprechenden Weiterbildung eröffnet werden soll. Zusätzlich soll das Vorhaben um folgende Bausteine erweitert werden:

  • Tageseinrichtung für Demenzkranke  und deren Angehörige in den Räumen des „Neue Arbeit Chemnitz“ e. V.,
  • niedrigschwellige Beratungseinrichtung für Angehörige von Demenzkranken,
  • Demenz-WG für Demenzkranke und Gesunde in den Räumen des „Neue Arbeit Chemnitz“ e. V.,
  • erweiterte Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Demenz und die Möglichkeiten der Hilfestellung.

Die vorstehend genannten zusätzlichen Projektinhalte sollen dazu führen, den bisher schon ausgebildeten und den neu auszubildenden Teilnehmern zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten zu eröffnen.
Die ausgesprochen positiven Stellungnahmen von Pflegeeinrichtungen und Krankenkassen zum bisherigen Projektverlauf und der Qualität der Ausbildung der Teilnehmer zeigen, dass der ursprüngliche Ansatz des Projektes, Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigungsmöglichkeit zu eröffnen, aufgegangen ist (die durchgeführte Qualifizierung erfüllt die Voraussetzungen nach § 87 b SGB XI).
Aufgrund der bisherigen Ergebnisse und der engen Kooperation mit den relevanten Akteuren wie Krankenkassen, Sozialamt, Arbeitsverwaltung und Pflegeeinrichtungen sind die Erfolgsaussichten eines zweiten Projektabschnittes hoch und sollten zu einer noch verbesserten Nachhaltigkeit führen.

Es handelt sich um einen nach wie vor interessanten Projektansatz, welcher Langzeitarbeitslosen Wege zu einer Tätigkeit in dem aussichtsreichen Markt der Pflege aufzeigen und diese begleiten soll. Die vorgesehene Erweiterung um die Bausteine Tageseinrichtung, Beratungsstelle und Demenz-WG erscheint im Besonderen geeignet, die Nachhaltigkeit des Projekterfolgs zu sichern und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für die Projektteilnehmer zu schaffen.

Publikationen der SNL

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