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Pressemitteilung, 02.12.2022

Otto Brenner Stiftung legt zum 50-jährigen Stiftungsjubiläum wichtige Neuerscheinungen vor

Demokratische Perspektiven für Arbeit, Politik und Öffentlichkeit

+++ Was sind gegenwärtige Tendenzen und utopische Potentiale in Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft? +++ Namhafte Autor:innen aus Wissenschaft, Kultur und Medien antworten in drei Sammelbänden der Otto Brenner Stiftung +++ Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Stiftung werden Wertehorizont und politische Praxis Otto Brenners neu interpretiert +++ Demokratisierungspotentiale des Journalismus, die Zukunft linker Politik und die Transformation der Arbeitsgesellschaft durch Digitalisierung und Klimakrise als Schwerpunkte +++

In drei aktuellen Publikationen mit insgesamt fast 700 Seiten fragt die Otto Brenner Stiftung anlässlich ihres 50jährigen Jubiläums nach der Zukunft: Der Zukunft einer demokratischen Öffentlichkeit in Zeiten der Digitalisierung, der politischen Demokratie unter Krisen- und Kriegsbedingungen, von Arbeit und Wirtschaft angesichts ökologischer Katastrophen und sozialer Ungerechtigkeiten. Die 18 Autorinnen und 19 Autoren aus Wissenschaft, Kultur und Journalismus haben ihre Beiträge exklusiv für diese drei Bände geschrieben. Mit ihrem Publikations-Konzept greift die Stiftung den Wertehorizont und die politische Praxis ihres Namensgebers und ehemaligen Vorsitzenden der IG Metall, Otto Brenner, auf. Sie bietet so Impulse, wie Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Demokratie in der Zukunft verortet werden können.

Die Demokratisierung des gesellschaftlichen Lebens war ein wiederkehrendes Thema Otto Brenners. Der Sammelband „Welche Öffentlichkeit brauchen wir? Zur Zukunft des Journalismus und demokratischer Digitalmedien“ nimmt diesen Anspruch auf und diskutiert den Demokratisierungsbedarf und das Demokratisierungspotential öffentlicher Kommunikation in Zeiten der Digitalisierung. Autor:innen aus Medienwissenschaft und –praxis untersuchen Finanzierung, Produktion und Distribution medialer Öffentlichkeiten sowie Themen, Formate und Rezeption auf ihre Defizite und ihr progressives Potential. Die Analysen und Essays argumentieren unter anderem für die Vergesellschaftung der Plattformstrukturen sozialer Medien und legen den Reformbedarf im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie die notwendige Europäisierung des Journalismus dar. Und sie plädieren für eine stärkere Repräsentation von verschiedenen Schicht- und Klassenperspektiven in Redaktionen und Berichten. „Demokratisierung war für Brenner nie eine nur auf den politischen Bereich beschränkte Ordnung, sondern auf Erweiterung und Veränderung bedacht“, so Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung. „Das Buch skizziert, wie vielfältig dieser Prozess in unserem heutigen Mediensystem verstanden werden sollte“.

Im zweiten Essay-Band „Welche Arbeit machen wir? Zur Zukunft von Wirtschaft, Natur und Kultur“ diskutieren Sozialwissenschaftler:innen und Schriftsteller:innen die gegenwärtige politische Ökonomie. Sie zeigen Szenarien guter Arbeit, die Rücksicht auf die Natur, mehr Demokratie, gleiche Freiheiten und Chancen der Selbstverwirklichung für Frauen und Männer realisiert. Die jüngste Entwicklungsstufe des Kapitalismus zu einem Wirtschaftssystem der Vermögensverwalter ist ebenso Thema wie potentielle Souveränitätsgewinne oder drohende Freiheitsverluste auf dem Arbeitsmarkt und unterschiedliche Verständnisse des Begriffes „Solidarität“.

Aufklärung über die gegenwärtige Lage des politischen Systems verbinden die Beiträge der Autor:innen aus Politikwissenschaften und Kultur im Sammelband „Welche Politik wollen wir? Zur Zukunft des Staates, der Zivilgesellschaft und der Demokratie“ mit Ideen für bessere Aussichten auf soziale Sicherheit, Gerechtigkeit und ökologische Vernunft. Notwendige Reformen der Selbstverwaltung im gegenwärtigen Wohlfahrtsstaat, eine Analyse der Kräfteverhältnisse von Links und Rechts auf den Straßen oder die Reflektion der Errungenschaften und Versäumnisse unserer Einwanderungsgesellschaft sind einige der dort verhandelten Themen. „Den reflektierten und fundierten Rat der kritischen Intellektuellen seiner Zeit hat Otto Brenner immer ernst genommen“, so Jupp Legrand, „und die Otto Brenner Stiftung knüpft mit den vorliegenden Bänden an diese Traditionslinie an“.

Alle drei Bände können auf der Homepage der Stiftung kostenfrei bestellt oder als Digitalkopie heruntergeladen werden. Dort finden sich auch Rezensionen und Artikel zu einzelnen Beiträgen sowie weitere Informationen über das Jubiläum der Stiftung.
 

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Kontakt:

Otto Brenner Stiftung
Geschäftsführer
Jupp Legrand
Telefon: 069 - 6693 2810
E-Mail: info(at)otto-brenner-stiftung.de

 

Informationen zur Festveranstaltung 50 Jahre OBS