Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
in wenigen Tagen ist es wieder soweit. In Frankfurt am Main treffen sich die Mitglieder der Jury des Otto Brenner Preises zu ihrer Sitzung, um die diesjährigen PreisträgerInnen auszuwählen. Auf die ehrenamtlich tätige Preisjury kommt – wie schon in den letzten Jahren – wieder ein hartes Stück Arbeit und eine tolle Aufgabe zu. Die Jury kann die diesjährigen GewinnerInnen aus knapp 600 Bewerbungen auswählen. Angesichts der hohen inhaltlichen Qualität der vorliegenden Bewerbungen, können wir schon heute sicher sein, dass die Jury wieder KandidatInnen auszeichnet, die als journalistische Leuchttürme für außergewöhnliche Leistungen stehen und nicht nur die GewinnerInnen, sondern eine ganze Branche glänzen lassen. Denn in Zeiten massiver Vorbehalte und unverantwortlicher Angriffe auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, auf die freie Presse, mutige JournalistInnen und engagierte Medienhäuser ist es wichtiger denn je, dass möglichst viele öffentlich Flagge zeigen, kritischen Journalismus schützen und ihn z.B. durch attraktive Preise stützen. „Demokratie stirbt im Dunkeln“, dieses Leitmotiv der Washington Post, unterstreicht die zentrale Bedeutung eines intakten Mediensystems für die Überlebungsfähigkeit einer aktiven Zivilgesellschaft wie für die Stabilität demokratischer Ordnungen. Kritischer Journalismus ist der Sauerstoff, den jede Demokratie zum Überleben braucht. Mit der Auslobung unseres Preises für kritischen Journalismus ermutigen wir JournalistInnen, intensiv zu recherchieren, hartnäckig an einem Thema dranzubleiben, Missstände aufzudecken und mutig Fragen zu stellen.
Die seit Jahren hohe Zahl und die außergewöhnliche Qualität an Bewerbungen für den „Otto“ sind für uns auch ein Beleg dafür, dass es um den (privat finanzierten) Journalismus und das (öffentlich organisierte) Rundfunksystem in Deutschland viel besser bestellt ist, als uns das Populisten mit ihren Parolen von „System“- oder „Lügenpresse“ suggerieren wollen. Wir werden unsere Preisverleihung am 19. November deshalb auch wieder mit einer medienpolitischen Tagung verbinden, die aktuelle Ergebnisse einer OBS-Studie zum Thema „AfD und Medien“ vorstellt und diese mit ExpertInnen aus Medien, Wissenschaft und Publizistik diskutiert.
Mit diesem Newsletter machen wir auf die Einladung zur Preisverleihung und das Programm der Medientagung aufmerksam. Das Team der OBS dankt für das Interesse und freut sich auf Anmeldungen bis zum 5. Oktober.
Mit freundlichen Grüßen
Das OBS-Team
(September 2018)